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Der Name Wicca stammt vom altangelsächsischen wicce (=witch, Hexe).
Die Tradition der Hexe ist uralt: Bereits die Antike kannte die
zaubermächtige Striga oder Maleficia und fürchtete sie.
Im Mitteltalter jedoch war - entgegen der landläufigen Meinung
- schon der Glaube an die pure Existenz von Hexen Ketzerei. Erst
die Neuzeit brachte die furchtbaren Hexenverfolgungen, in deren
Verlauf unzählige Frauen, aber auch Männer, Verleumdungen und
Aberglauben zum Opfer fielen.
Die deutung dieser Zeit reicht vom Frauenhass der Kirche über
eine bewusste Tötung der kräuterkundigen Hebammen bis hin zur
versuchten Ausrottung verborgener Kulte naturverbundener Gottheiten.
Hexen und Weise Leue sind fast immer in Gruppen von dreizehn Mitgliedern
(Coven) organisiert, die beinahe völlig eigenständig sind, was
Details des Kultes angeht. Für die Hexen stehen im Mittelpunkt
der Welt die Gottheiten der Natur: In erster Linie die Erdmutter,
manchmal auch der Gehörnte. Eine Vielzahl von Gruppen verehrt
besonders Diana (die Mondin), was eine eher männerfeindliche Einstellung
mit sich bringt. Diese Gruppen verehren manchmal auch herkömmlicherweise
männliche Idole (Drachentoeter, Der Wilde Jaeger) in weiblicher
Gestalt.
Zu den dauerhaften Fetischen zählen im Hexenwesen der Ritualdolch
(Athame), silberne Kelche, Ketten und Armreife sowie rote Schnüre
und Tücher, als Verbrauchsfetische werden Räuchermischungen (Weihrauch,
Harz), geweihtes Salz sowie kleine Gebilde aus organischem Material
(Holz, Wachs, Leder) verwendet.
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